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Jugend debattiert international 2018 – gut auf Deutsch

Jugend debattiert international 2018 – gut auf Deutsch
Marianne Látki

Ungarische Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen bewiesen zum Landesfinale am 30. Mai ihr rhetorisches Können in der Fremdsprache Deutsch. Träger des Wettbewerbes sind das Goethe Institut, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, die Gemeinnützige Hertie- Stiftung und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Dazu gesellen sich in Ungarn die Hanns-Seidel-, Konrad-Adenauer-Stiftung, die Landesverwaltung der Ungarndeutschen, die Andrássy Universität, E-ON Hungária Zrt. und das Ministerium für Gesellschaftliche Ressourcen, Staatssekretariat für Familie und Jugend.

Das Thema: Soll in Ungarn das Studium von Mangelberufen staatlich gefördert werden?

Insgesamt 2500 Schülerinnen und Schüler an 150 Sekundarschulen in zwölf Ländern Mittel- und Osteuropas starteten zum Dialog, bis sich in jedem Teilnehmerland vier für die Endrunde qualifizierten. In Ungarn wird der Wettbewerb seit 2011 ausgetragen. Vier Finalisten des Landeswettbewerbes ’duellieren’ in Worten mit Argumenten pro und kontra für bzw. dagegen. Das geschah gestern in besonders festlchem Ambiente im Spiegelsaal der Andrássy Universität in Budapest.

Die vier Finalisten: 1. Fanni Balázs, Berzsenyi Gymnasium, Sopron, 2. Ottó Hutter, Tamási Áron Gymnasium, Budapest, 3. Domokos Kovács, Friedrich Schiller Gymnasium, Pilisvörösvár, 4. Júlia Janka Faller, Österreichische Schule Budapest. Sie müssen argumentieren, klären, ihre Behauptungen untermauern.

Dieses Finale stand unter der Schirmherrschaft von Dr. Csaba Hende, Vizepräsident des ungarischen Parlaments. der in seiner Gußansprache, die Jugend von heute als die Zukunft von morgen bezeichnete. „Wir müssen die Schüler zu kritischem Denken anregen”, betonte der Politiker und stellte auch fest, dass die Volksvertreter im Hohen Haus das Debattieren lernen, üben müssen (sollten).  Seitens der deutschen Botschaft in Ungarn wies Maria Altmann darauf hin, dass in Ungarn über 3000 deutsche Unternehmen tätig sind, die Arbeitsplätze bieten, wo es von Vorteil ist, der deutschen Sprache mächtig zu sein.

Das Procedere des Finales bestand aus Eröffnungsrede mit 4 x 2 Minuten Präsentation gefolgt von der freien Debatte (12 Minuten) und der Schlussrede (je 1 Minute).

Die Pro-Seiten plädierte klar für die staatliche Förderung des Studiums von Mangelberufen, u.a. weil gerade diese Berufe für die ungarische Wirtschaft wichtig seien. Damit könne Ungarn auch seine gegenwärtig im westlichen Ausland arbeitenden Fachkräfte zurück in die Heimat locken, so Ottó Hutter. Explizite dagegen äußerte sich Fanni Balázs, weil das Problem der Mangelberufe nicht vom Studium abhänge, bzw. damit gelöst werden könne. Wer studiert hat, geht ins Ausland und verdient dort sein gutes Geld, das Vielfache des ungarischen Lohnes und Gehaltes. Das könne unterbunden werden und deshalb sei die Förderung wichtig, indem die Voraussetzung des Studiums der Vertrag mit dem Studierenden sein muss, nach abgeschlossenem Studium in den ungarischen Arbeitsmarkt zu gehen, so Domokos Kovács. Was spricht dageben? Dass das Freiheitsbegrenzung ist, so Júlia Faller von der Österreichischen Schule Budapest. Jedes Studium ist eine Investition in die Zukunft, so die Pro-Argumentierer, die Contras darauf: das ist ein Eingriff in die Wirtschaft und in die persönliche Freiheit.

So ging es hin und her, ohne dass sich die Debattantinnen und Debattanten von den Argumenten der jeweils anderen Seite überzeugen ließen. Das war auch nicht Zweck des internationalen Projektes. Die jungen Leute sollen sich im Dabattieren üben, ihr rhetorisches Können in der Fremdsprache Deutsch unter Beweis stellen. Nach haltstündiger Beratung lobte die Fachjury Fanni, Júlia, Ottó und Domokos, hob Ottó Hutter als besonders motiviert hervor, betonte allgemein, dass die Argumente kritisch besser ausgearbeitet werden müssen, gab Fanni den Tipp, kritisch zu sein und neue Argumente einzubringen, was auch für Júlia gelte, die mit ihren Arguemten mehr in die Tiefe gehen sollte.

Und dann fand die festliche Siegerehrung statt:

Platz 4 ging an Júlia Faller von der Österreichischen Schule, Budapest, Platz 3 an Domokos Kovács vom Schiller Gymnasium, Pilisvörösvár, Platz 2 an Ottó Hutter vom Tamási Gymnasium, Budapest und Platz 1 an Fanni Balázs vom Berzsenyi Gymnasium, Sopron. Fanni und Ottó haben sich damit fürs internationale Finale im September  in Preßburg/Bratislava qualifiziert, wo 24 Debattantinnen und Debattanten aus 12 Ländern nicht einfach ihre Deutschkenntnisse, sondern ihre hohe Kunst des Debattierens unter Beweis stellen werden.