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Auf nach Nordungarn zur Aprikosen-Fiesta!

Auf nach Nordungarn zur Aprikosen-Fiesta!
Marianne Látki

Aprikosenfest, Marillenfest.  Zum 6. Mal wird in der Gemeinde Boldogkőváralja – ein Zungenbrecher für jeden, der des Ungarischen nicht mächtig ist – Bezirk Gönc, Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén (auch die Ungarn kürzen ab: BAZ megye, also Komitat BAZ in Nordungarn) am ersten Wochenende im Juli das der obigen Frucht gewidmete Volksfest, eine Fiesta  gefeiert.

Auf 250 ha werden Aprikosen angebaut. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde veredelt und auf Plantagen mit dem industriemäßigen Anbau begonnen. Es folgten karge Jahre Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre bis es seit Anfang der 2000er wieder aufwärtsgeht. Der Aprikosenpreis ist  stabil, gute Ernte, bescheidene Ernte, der Erzeuger bekommt für das Kilogramm 200 Ft, was in ungarischen Obstanbauerkreisen nicht schlecht ist. Dass das Kilo Aprikosen auf dem Markt in der Stadt ab 800 Ft aufwärts kostet, ist eine andere Geschichte.

Die „Gönci Marille/Aprikose” ist ursprungsgeschützt. Sie wird frisch verzehrt, als Aprikosengeist getrunken, zu Marmelade und Saucen verarbeitet. Ein Problem haben die Obstbauern mit ihrer süßen, saftigen, sättigenden Frucht auch heute. Sie ist nicht haltbar, d.h. kann frisch nicht verladen und verschickt werden, muss also vor Ort verarbeitet werden. Für den Export sind die frühen Aprikosen, eine französische Sorte, bestimmt, sie bleiben sieben bis zehn Tage frisch.

Von der ’Tourismustorte ’ wollen sich auch die Einwohner von Boldogkővárlja eine Schnitte abschneiden. Deshalb hoben sie 2012 ihr Aprikosen-Marillen-Volksfest aus der Taufe: 1.-2. Juli 2017. Zentrum des Volksfestes ist das Pálinka-Haus BESTILLO, von wo aus das Fest koordiniert wird: Gastronomie + Markt + Familienprogramme, was unverändert nicht genügt, um Touristen in das 52 km von der Komitatshauptstadt Miskolc (179 km von Budapest) entfernte 1179-Seelen-Dorf zu locken. Im Umkreis von 20-25 km liegen malerische Gemeinden und kleine historische Städte wie Vizsoly, Telki, Gönc, Burgen. Burgruinen und Boldogkőváralja. Es liegt im Burggrund von Boldogkő vár.

Der Legende nach versteckte der Tischlermeister Bodó den vor den Tataren (Tatarensturm 1241) fliehenden König. Dafür und dass er die Bürger im hungernden Buda mit einer Wagenladung Dörrobst versorgte, ließ der König den Meister die stolze Burg auf dem Bergfirst errichten. Es dauerte sieben Jahre lang, bis alle sieben Töchter von den freiwilligen Bauarbeitern unter die Haube gebracht waren, was eine Bedingung des Königs war, so die Legende.  Die Burg trug anfangs den Namen ihres Erbauern Bodovár, doch dann verfügte der König: Diese Burg werde Boldogkő (boldog = glücklich, kő = Stein) genannt, weil die sieben wunderschönen Fräuleins, die Feen hier am glücklichsten waren.

Aus der Gemeinde führt der Wanderweg an den Obstgärten entlang bis hinauf in die Burg, die mit Führung besichtigt werden kann, wo Ritterspiele stattfinden.

Zum Volksfest, der Fiesta am 1.-2. Juli 2017 siehe die Infos in Ungarisch, Englisch und Slowakisch unter www.goncibarack.hu.

Wie köstlich Aprikosen munden? Man/frau probiere das Gönci-barack Dessert. Hier das Rezept: Man gieße ein paar EL Honig in eine Pfanne, schmelze diesen und lösche ihn mit einem kräftigen Schuss Marillenschnaps, darauf ein paar Tropfen Lime verteilen, kurz, unter ständigem Rühren cross dünsten, noch ein Schuss Marillengeist darübergießen. Und nun servieren: Je nach Zahl der Personen auf jeden Tortenteller ein Baiser legen, darauf eine Krem aus mit einem Schuss Kamillensaft angerührtem griechischen Joghurt streichen und darauf zwei halbe Marillen legen.

Guten Appetit! Einfach lecker und ist kein Spiegelei (siehe Photo).