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Ma csütörtök van, 2024. május 9. Az év 130. napja, az időszámításunk kezdete óta eltelt 739412. nap.
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Gundel 130

Gundel 130
Infovilág

Vom Pikkolo über Kellner und bis zum Wirt und Restaurantbesitzer erklomm er alle Sprossen im Gaststättengewerbe. Er begründete die Gundel-Dynastie. Sohn Karl, d.h. Károly, vor 130 Jahren am 23. September 1883 geboren, sorgt seinerseits für den guten Ruf, ja Ruhm des Hauses, der heute im Restaurant Gundel am Budapester Stadtwäldchenrand zelebriert wird. Sollte ich vielleicht übertreiben, mich barock, ja schwülstig ausdrücken? Schon möglich.

Der Name Gundel ist ein Markenzeichen, jenes für kulinarische Qualität und kulinarisches Erlebnis. 1910 erwarb Károly Gundel den Vorgänger des heutigen Restaurants, das Wampetics und baute es zum Gourmettempel höchster Ansprüche, mit Eleganz und Luxus garniert auf.

Das Gundel war u. a. das offizielle Restaurant im ungarischen Pavillon der Weltausstellung in New York 1939. Es hieß in der New York Times, dass das Gundel für Budapest die Werbetrommel besser rührte als eine ganze Schiffsladung Prospekte für Touristen es getan hätten. 

Károly Gundel wurde als der ’ungarische Brillat-Savarin’ gefeiert, der erste Meister der ungarischen Gastlichkeit und der ungarischen Küche. Károly Gundel baute die Innung der Gastwirte auf, er verfasste viele Kochbücher. Sein Kleines ungarisches Kochbuch wurde in elf Sprachen übersetzt, befindet sich zurzeit in der 145 Auflage, mit insgesamt zwei Millionen Exemplaren.

Nun, endlich soll Károly Gundel, die von ihm begründete Tradition entsprechend gewürdigt werden: mit dem Károly Gundel-Preis der Branchenvertretung, der Innung der Ungarischen Gastgewerbler, der 2014 erstmals an den dafür von einer Fachjury nebst einem Mitglied der Familie Gundel für würdig befundenen Vertreter (eine Vertreterin) der hohen Koch- und Patissierkunst vergeben wird.

Zum dritten Mal trifft sich die Creme dela Creme des Gewerbes der ungarischen Kulinariameister in nächster Zukunft zu einer Gala. Nach den Veranstaltungen in Tata und Bükfürdő steigt das Fest am 30. November im Balneo Hotel Zsóri Thermal & Wellness **** im nordostungarischen Kurort Mezőkövesd. Dort sollen Kochkünstlerpaare, jeweils ein Seniorchef und ein junger Koch, bzw. ein Konditor eine Speisenfolge nach Originalrezepten Károly Gundels, aus ausschließlich ungarischen Zutaten zubereiten. Die Meister der Küche und Konditorei feiern sich, ihr Handwerk, pardon ihre hohe Kunst, allerdings nicht nur das: die Gala ist eine offene Veranstaltung mit Gästen, zahlenden Gästen wie in jedem Restaurant.

Auf meine Frage, wieviel der Feinschmecker für dieses Vergnügen berappen müsse, hieß es:15 000 Ftfür die Speisenfolge und Getränke unbegrenzt. Die Mitglieder der Branchenvertretung zahlen12 000 Ft. Zur Orientierung: 1 Euro = ca.300 Ft.

Übrigens: Mezőkövesd ist immer eine Reise wert: zwecks Badekur und um die eigenwillige, farbenprächliche Volkskultur und -kunst der Region kennenzulernen.

Topfenfleckerl (Túros csusza), Mustäschchen (Barátfüle), Palatschinken – à la Gundel, aber auch mit Kraut gefüllt, Cremepalatschinken, gelegte Palatschinken und, und, und lese ich im Inhaltsverzeichnis meiner Ungarischen Kochrezepte aus dem Jahr 1971. Ich hätte genauso auch Salate und Suppen, Fleischspeisen oder Fischszezialitäten, so den Plattensee-Fogasch (Zander) à la Gundelaufzählen können. Im möglichen kulinarischen Genuss im Sinne Károly Gundels zu schwelgen, macht nicht dick, trotzdem lohnt es sich zu sündigen – als Hommage an Károly Gundel.

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