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 „8 Monate in Ungarn” – Das Internationale Rote Kreuz im 2. Weltkrieg

 „8 Monate in Ungarn” – Das Internationale Rote Kreuz im 2. Weltkrieg  „8 Monate in Ungarn” – Das Internationale Rote Kreuz im 2. Weltkrieg
Marianne Látki

Eine besondere, ja außergewöhnliche Ausstellung  wurde in der Kleinen Galerie der Hauptstädtischen Bibliothek Ervin Szabó eröffnet. Regelmäßig wird zu Vernissagen von Photo- und Kunstausstellungen eingeladen. Weshalb die aktuelle als außergewöhnlich gilt, ist die Geschichte, ein Rückblick in die Ereignisse in acht Monaten 1944, von März bis Oktober. 

Auf zweimal acht Tafeln wird die humanitäre Hilfe des  ICRC  für die bedrohte jüdische Bevölkerung dokumentiert, und soll auch heute erinnern, aufrütteln. Das ICRC ist seit hundert Jahren in Ungarn tätig, half im 1. Weltkrieg bei der Repatriierung der Soldaten, kümmerte sich zurzeit der Räterepublik 1919 um die politischen Gefangenen, rief anläßlich der ungarischen Revolution 1956 zur Einhaltung der Genfer Konventionen auf. Was das ICRC  für die in Lebensgefahr befindlichen ungarischen Juden in den eingangs genannten acht Monaten getan hat, dokumentiert die Ausstellung  mit Text und Bild, Kopien von Originaldokumenten in Ungarisch und Englisch. (Bild: Friedrich Born, Delegierter für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Budapest. Durch seine Aktivitäten rettete er ca. 11.000 bis 15.000 ungarische Juden vor der Deportation.)

Im Fokus stehen die Ereignisse in Budapest. Es war allerdings die Zeit, als die Juden in der Provinz schon in Ghettos getrieben und nach Auschwitz abtransportiert wurden. Die Brenzlichkeit der Situation habe das ICRC zu spät erkannt, so die Feststellung des anwesenden IRCR-Vertreters und das bedeutet moralische Schuld.

S.E. Peter Burkhard, der Schweizer Botschafter in Budapest eröffnete die Ausstellung und wies darauf hin, dass das  Holocaust-Gedenkjahr in der Schweiz u.a. mit den Veranstaltungen in Budapest an der Andrássy Universität (siehe den Beitrag „Unter dem diplomatischen Schutz der Schweiz” vom 23.02.2018) und der Ausstellung „8 Monate in Ungarn” zu Ende geht und  der Appell gegen das Vergessen, gegen Xenophobie, für Hilfe und Menschlichkeit ist.

Zum virtuellen Ausstellungsrundgang sei an dieser Stelle mit Photographien von Réka Piskóty, Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Budapest eingeladen.

Die Ausstellung kann bis zum 29. März in der Szabó Ervin Könyvtár/Ervin Szabó Bibliothek im 8. Budapester Gemeindebezirk (Szabó Ervin tér 1) besichtigt werden. Schon das neobarocke, sachkundig restaurierte Palais Wenckheim ist einen Besuch wert, und das nicht nur wenn man/frau zum Lesen und studieren einkehrt.