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Budapest Tanzfestival: 24. Februar – 3. März 2016

Budapest Tanzfestival: 24. Februar – 3. März 2016
Infovilág

Genieße einen Abend im Festivaltheater des Palastes der Künste (ungarisches Kürzel MŰPA) am Pester Brückenkopf der Rákóczi Brücke oder im Kulturzentrum (MOM) des 12. Budapester Gemeindebezirkes, wo zehn Tage lang, vom 24. Februar bis 3. März Tanzaufführungen auf höchstem Niveau dargeboten werden.

„Die Tänzer sollen sichtbar gemacht werden, nicht nur ihre Produktion”, so der Direktor des Nationalen Tanztheaters, Péter Ertl, der dieser Tage die Werbetrommel für das bevorstehende Festival fleißig gerührt hat. „Wie gut, dass das Festival in diesem Jahr schon so früh über die Bühne/n geht”, so Direktor Ertl, „weil es in den Vorjahren erst Ende April, quasi an den Welttag des Tanzes anknüpfend, veranstaltet wurde, und dann entweder als Fortsetzung des viel größeren Budapester Frühlingsfestivals verstanden wurde, bzw. darin einfach unterging.”

(Foto: Zoran Jelenic)

Wie immer präsentiert die Creme de la creme der ungarischen Tänzerelite ihre neuen Inszenierungen und namhafte ausländische Ensembles wurden eingeladen. Aus den USA kommt das Ensemble „Les Ballets Trockadero de Monte Carlo”, das das Festival am 24. Februar im Festivaltheater eröffnet. Lauter Männer, d.h. Tänzer auf der Bühne, die Ballett mit modernem Tanz verflechten, alle Rollen, auch die, die der Besucher von Tänzerinnen gewohnt ist, tanzen; kräftige, durchtrainierte Männer auf Zehenspitzen als Schwäne, grazil wie ihr weibliches Pendant, als Damen der viktorianischen Gesellschaft, als Zwerge… Es ist komisch, aber nicht lächerlich, es betont den Geist des Tanzes als Kunstform, lese ich im Programmheft. Die Besucher mögen sich überraschen lassen, und jene, die die TROCKS  schon 2010 inBudapest erleben durften, kommen bestimmt auch zu einer der beiden Aufführungen (24.. 25. Februar). Übrigens:  zu den TROCKS gehört auch ein ungarischer, allerdings nur ein einziger ungarischer Tänzer, László Major. Abgeschlossen wird das Festival am 2. und 3. März vom zweiten  eingeladenen, illustren ausländischen Ensemble „Ballet Preljocaj” aus Frankreich. Über die Aufführung, die die Ensemble-Chefin Angelin Preljocaj choreographierte und nach Budapest bringt „The New York Pieces” (mit Spectral Evidence und La Stravaganza) äußerte sich die Künstlerin im Festival-Programmheft, und das kann dort in Ungarisch und Englisch gelesen werden.  Über alle Programme möge sich jeder aus schon erwähnten Programmheft sowie unter www.tancszinhaz.hu informieren.

Von den ungarischen Tanzfestival-Ensembles seien an dieser Stelle nur einige erwähnt, natürlich ohne den Verdacht aufkommen zu lassen, dass die nicht erwähnten nicht genauso interessant und sehenswert sind.

Eine neue Choreographierung des Schwanensees. Yvette Bozsik blieb ihrem Ensemble (Compagnie Yvette Bozsik) treu, wagte aber einen Abstecher zum Ballett Pécs. Ihre Neuinterpretation setzt sich mit dem selbstzerstörerischen Menschen des 21. Jahrhunderts und dessen Suche und Sehnsucht nach Freiheit und Reinheit auseinander, lese ich in der Programmvorschau (29. Februar im Festivaltheater). „Silhouette Cinema” des Ensembles Rita Góbi lädt zu einem Spaziergang durch Budapest ein (27. Februar, Kulturzentrum MOM). Einmalig, weil jede Aufführung neu improvisiert wird, wird die „Eintagsfliege im Tresor”, eine Koproduktion von Artus und Mitteleuropäischem Tanztheater sein (1. März, MOM). Der Eintagsfliege entsprechend werden Eintags-Miniaturen aufgeführt, wobei die Künstler ihre Aufgaben in der Früh mitgeteilt bekommen, bis 17 Uhr proben und um 19 Uhr ihre Darbietung beginnt. Ein Schmankerl verspricht der „Reigen” des Duna Táncműhely (2. März, MOM) zu werden. Von Arthur Schnitzlers „Reigen” inspiriert hatte der Schriftsteller Mihály Kornis in den 80ern des vorigen Jahrhunderts  seinen „Reigen”, ein Sittenbild Ungarns im Gulaschkommunismus, verfasst. Die Tänzer von Duna, auf Volkstanz spezialisiert, taten sich mit Vertretern des modernen Tanzes zusammen und tanzen ihre Befindlichkeiten am Anfang des 21. Jahrhunderts.

Die Tänzer sichtbar machen, nicht nur ihre Produktion, das ist der Wunsch des Festivalchefs, des Direktors des Nationalen Tanztheaters Péter Ertl. Der tanzaffine Festivalbesucher (mit Ausnahme der Kritiker vom Fach) bleibt trotzdem mit dem Gesamteindruck, auch wenn jede Einzelleistung gewürdigt werden sollte. Man merkt sich den Namen der Ensembles, der Choreographen, der Solotänzer. Das ist das Schicksal des Ensemblemitglieds. Man nehme das Programm des diesjährigen Tanzfestivals unter die Lupe: 24. Februar – 3. März in Budapest.  Es lohnt sich. Mehr Informationen auch auf www.budapesttanzfesztival.hu

 

 

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