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Wiener Linien: Der Wiener fährt mit seiner Monatskarte günstig

Wiener Linien: Der Wiener fährt mit seiner Monatskarte günstig
Infovilág

„Solche Linieneinweihungen sind natürlich auch bei uns nicht alltäglich, nicht einmal allwöchentlich, aber ein paar Mali m Jahr kommt das schon vor”, erklärt Anna Maria Reich. Wir unterhielten uns mit der Pressechefin-Sprecherin der Wiener Linien im Erdberger Zentrum der Wiener Verkehrsgesellschaft um herauszufinden, wie eine der größten Gesellschaften für öffentlichen Verkehr (von den Wienern nur Öffis genannt) Österreichs funktioniert, ob das Geld, das über die Unterstützung der Stadt und des Bundes bzw. über den Ticketverkauf zur Verfügung steht, ausreicht, mit welchen Entwicklungen sie rechnet…

„Die Einnahmen aus Tickets und Monatskarten würde praktisch die Kosten der Gesellschaft mit 8.300 Mitarbeitern decken, wenn wir nicht in Entwicklungen investieren müssten”, so Frau Reich. „Allerdings müssen wir natürlich: Die Modernisierung des Fuhrparks, die Verlängerung der U-Bahnlinien kostet immense Gelder. Die Stadt Wien, die Besitzerin aller Stadtbetriebe und so auch unserer Firma, stellt für den städtischen Verkehr dieses Jahr 458 Mio. EUR zur Verfügung. Für die Erweiterung des Liniennetzes haben Hauptstadt und Bund 475 Mio. EUR zugesprochen, die Kosten werden je zur Hältfe übernommen.

„Unsere Fahrzeuge transportieren 2,4 Mio. Passagiere am Tag: Die meisten, 1,5 Mio. nehmen die U-Bahn, eine halbe Mio. fahren mit der Straßenbahn und 400.000 mit dem Bus. Die Wiener Linien wird in den kommenden drei Jahren 600 Mio. EUR für den Kauf von neuen Fahrzeugen kaufen, wir werden jährlich 20 Straßenbahnen mit Klimaanlage anschaffen und wir tauschen fortlaufend die als „Silberpfeil bekannten U-Bahngarnituren aus, die vor 40 Jahren in Betrieb genommen wurden. Im Anbetracht dessen, dass wir großen Wert darauf legen, unseren Fuhrpark Instand zu halten, können wir unsere 40-jährigen Straßenbahnen sogar verkaufen. Meines Wissens kaufen Miskolc aber auch holländische Städte von uns gebrauchte Straßenbahnen. Die neuen Niederflurstraßenbahnen von Wien werden von Siemens geliefert, die U-Bahngarnituren die Tochtergesellschaft von Bombardier”, so die Pressechefin.

Ganz besonders viel Beachtung wird dem Schutz der Umwelt der österreichischen Hauptstadt gewidmet. Die Autobusmotoren werden seit geraumer Zeit mit Flüssiggas betrieben, aber gleichzeitig versucht man fortlaufend auf Erdgasbetrieb umgestiegen. Die neu angeschafften Busse dürfen allerdings nur noch mit Euro 6-Motoren ausgestattet sein. Die Fachleute der Wiener Verkehrsgesellschaft testen seit einiger Zeit die klimatisierten Niederflurbusse von Mercedes, Volvo, Iveco, MAN usw., um den wirtschaftlichsten und umweltbewusstesten Typ auszuwählen. Die Citybusse in der historischen Innenstadt werden in Elektromotorenbusse umgetauscht. Die Energie, die bei der Bremsung erzeugt wird, kommt als Strom wieder ins Netz.

Wien, die 1,73 Mio. Einwohner (mit dem Ballungsgebiet 2,42 Mio.) und eine Fläche von 415 Quadratkilometern hat (zum Vergleich, Budapest hat auch 1,73 Mio. Einwohner, mit dem Ballungsgebiet 2,5 Mio., aber um ein Viertel größer als Wien) hat einen öffentlichen Verkehrsnetz von 911 Kilometern. Mit den fünf U-Bahnen, 28 Straßenbahnen und 85 Bussen der Öffis fahren täglich 2,4 Mio. Passagiere, das bedeutet jährlich 840 Mio. (nicht nur tagsüber, denn seit einem Jahr fahren die U-Bahnen auch nachts) – wesentlich mehr als diejenigen, die mit Auto unterwegs sind, auch wenn der Autoverkehr der Kaiserstadt sehr groß erscheint, sagte die Pressechefin dem Redakteur von Infovilág und fügte hinzu:

 „Unsere Fahrzeuge hinterlegen täglich 180.000 Kilometer, wir könnte die Erde sogar vier Mal umrunden. Wiener und Touristen hinterlegen etwa 36 % ihrer Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die U-Bahnerweiterung behandeln wir mit Priorität: Die Länge der Linien beträgt 75 Kilometer, bis 2019 wird die U1 und die U2 weitergebaut. Besonders schnell und umweltgerecht wird Wiens neuer Stadtteil die Seestadt Aspern erreicht werden können, so dass man vom östlichen Rand der Hauptstadt innerhalb von 20 Minuten in der Stadtmitte sein kann. Die Verlängerung der U2 wurde 2008 begonnen, als die Strecke Schottenring–Stadion entstand, zwei Jahre später konnte man auch schon an der Aspernstraße in die U-Bahn steigen. Das neue Ziel der 4.200 Meter langen Erweiterung ist die Seestadt Aspern, die Einweihung wird für kommendes Jahr erwartet.

Auf die Frage, was man zur Popularisierung des öffentlichen Verkehrs von Wien unternommen wird, erklärt Anna Maria Reich: Während die Einzelfahrscheine in der Stadt Wien teuer geworden sind, hat die Stadt die Preise für die Jahreskarten von 449 auf 365 EUR gesenkt, das heißt, für „täglich 1 EUR (288 HUF) kann jedermann jede Linie benutzen.” Innerhalb von kürzester Zeit ist die Zahl der Jahreskartennutzer um 60.000 gestiegen. Im Anbetracht der durchschnittlichen Einkommen bei uns ist das ein ziemlich geringer Beitrag, denn monatlich entspricht das etwa 8.640 HUF.

Wir bemühen uns, unser Tarifsystem fortlaufend zu entwickeln, um für alle verschiedenen Alters-, Berufs- und Gesellschaftsgruppen alle möglichen Preisnachlässe geben zu können. Ab Schulbeginn im Herbst haben wir den Preis der Jahreskarte für Schüler und Lehrlinge von 80 auf 60 EUR gesenkt. Die Vergünstigung gilt natürlich auch für alle, die aus dem Verkehrsbund Ost, also Wien, Niederösterreich, Burgenland kommen. 

Vandalismus verschont auch Wien nicht, wie beugen Sie dem vor und wie behandeln Sie Schwarzfahrer? – erkundige ich mich. Die Antwort lautet:

„das ist bestimmt auch bei Ihnen so: Neben den örtlichen Sprühern wollen auch ausländische Graffitikünstler sich auf den öffentlichen Fahrzeugen und in den Haltestellen zu verewigen. Auch hier gibt es Vandalen, die manchmal alles zerschmettern. In Wien gibt es keine U-Bahnpolizei, wir haben aus den Mitarbeitern unserer Gesellschaft Patrouillen gebildet, die ständig unterwegs sind und berechtigt sind, zu bestrafen. Graffitis bringen uns jährlichen einen Schaden von 200.000-220.000 EUR, was natürlich noch mehr wäre, wenn unsere Wache nicht aufpassen würde. Der Anteil an Schwarzfahrer beträgt etwa 3%. Im absolut geschlossenen System in London sind es 2%. Seitdem wir den Preis der Jahreskarte so weit gesenkt haben, gibt es noch weniger Menschen die nicht bezahlen wollen. Viele wollen einfach nur ihr Geschick zeigen. Im vergangene Jahr haben unsere Mitarbeiter 6 Mio. Passagiere kontrolliert. Die Erwischten kamen bisher mit einer Erststrafe von 70 EUR davon, inzwischen sind es 100 EUR, sofern sie das Bußgeld innerhalb von drei Tagen bezahlen. Wenn nicht, kostet Schwarzfahren 138,20 EUR.

Im Bezug auf die Einführung der Budapester Staugebühr fragte ich Frau Reich, ob Autofahrer eine Vergünstigung bekommen, die ihr Auto an einem P+R-Parkplatz stehen lassen, um den Verkehr der Hauptstadt zu senken, und mit U-Bahn, Bus oder Straßenbahn weiterfährt. „Wiener Linien hat keine Möglichkeit, um eine Vergünstigung zu geben, aber die Stadt Wien gibt seit Jahrzehnten horrible Summen für die Entwicklung und Erweiterung des P+R-Netzes aus. Der Fahrer gewinnt, wenn er sein Auto stehen lässt, denn in den meisten Stadtteilen gibt es wenig, in den innerstädtischen gar keine Parkplätze, es sei denn in den kostenpflichtigen Garagen. Die Zeit und das Benzin während der Suche nach einem Parkplatz kostet auch viel. Auch wenn die Bezirksvorsteher versuchen vor allem den Bedürftigen (z.B. Behinderten) ein kostenfreies Parken durch Parkpickerl zu ermöglichen, gibt es nur wenig Plätze, die Parkzeit ist begrenzt.”

Wenn wir schon die Geschichte über die Wiener Linien mit einer Aktualität begonnen haben, beenden wir sie auch mit einer solchen. In der österreichischen Hauptstadt bietet sich immer einen Grund zur Freude. Wegen der Modernisierung der U-Bahnlinie U1 müssen an einigen Strecken Straßenbahnen verkehren. Die Straßenbahnen 66 und 68 verkehrt zwischen Stadtmitte und Favoriten. In der Nacht vom 6. auf den 7. Juli wird die U1 Party Bim stattfinden, auf der Strecke Schwedenplatz und Favoriten. Die Discostraßenbahn fährt um 21 Uhr ab und unterhält bis nachts um 2 Uhr die Passagiere, die am Schwedenplatz, am Stubentor, am Schwarzenbergerplatz, an der Gußhausstraße, am Südtiroler Platz und an der Buchengasse einsteigen können. Für Musik sorgt DJ Phil Maurice am Bord. Für die Straßenbahn können bereits ab morgen im Infobus der Wiener Linien am Schwedenplatz und am Infopoint am Reumannplatz kostenfreie Tickets gelöst werden.  An der Strecke der Party-Straßenbahn haben sich drei Lokale an die Party angeschlossen, in einem werden Getränke gegen den Party-Pass vergünstigt in den anderen beiden umsonst angeboten.

Der Artikel ist mit der Unterstützung von Compress, dem Verbindungsbüro der Stadt Wien entstanden. Vielen Dank dafür.

 

 

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