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Lipót, das Blumendorf

Lipót, das Blumendorf
Infovilág

Der Europäische Wettbewerb Entente Florale Europe wurde schon 1975 von Frankreich erfunden, um die Menschen nicht einfach für das Äußere ihrer Umwelt, sondern die Ökologie, den Naturschutz, das, was man den nachfolgenden Generationen schuldig ist zu sensibilisieren. Diesem Bündnis für Grün und Blumen schloss sich Ungarn 1994 an. Von den 3200 ungarischen Kommunen waren rund zwei Drittel am Wettbewerb beteiligt und holten sich ungarische, aber auch europäische Preise. Das kleine Lipót holte sich 2010 sogar Gold, in der Kategorie Stadt  durfte sich Sopron in diesem Jahr mit Silber schmücken. 

Lipót - Panorama


Lipót hätte man, schon weil es ungarisches Blumendorf und europäischer Goldmedaillenträger ist, im Sommer oder Herbst besuchen sollen. Die Reise lohnte sich aber auch jetzt, in der zweiten Novemberhälfte, trotz Nebelschwaden und schlafender Natur. Denn Lipót setzt auf Lebensqualität. Sein umtriebiger Bürgermeister hat immer neue Ideen, wie das Leben in seinem Dorf noch lebenswerter gestaltet werden kann. Man vergegenwärtige sich: in Lipót gibt es keine Arbeitslosigkeit. Bürgermeister Péter Tóth ist selbst Arbeitgeber von 300-400 Menschen und beschäftigt indirekt nochmals so viele. Er ist der Inhaber der Lipóti Bäckerei und baut als tüchtiger  Geschäftsmann die Lipóti-Bäckereienkette immer weiter aus. Lipóti Bauernbrot kann man nicht nur vielerorts in Budapest, sondern z.B. auch in Ost- und Südostungarn kaufen. 


Erika Pollák, Ungarisches Tourismusamt, mit Bürgermeister Péter Tóth anlässlich der Pressekonferenz im Hotel OrchideaLipót ist ein Dörfchen am Ende einer Sackgasse, die von der M1 herunterführt. Man sollte meinen, ein vom Schicksal, sprich von der Geographie geschlagener Ort. Nicht für Bürgermeister Péter József Tóth, der kürzlich seine zweite Amtszeit als Ortsvorsteher antrat. Die Lage könnte auch ideal genannt werden: nur 40 km von Bratislava, nur 50 km von Wien und 70 km von Budapest entfernt mausert sich Lipót zum Touristenziel. Die Gemeinde setzt auf Tourismus, und das Ziel ist gesteckt: Spa und Wein (auch im Winter). 


Baden kann der Gast von Mai bis Ende September schon seit Jahren in Lipót. Wie so vielerorts in Ungarn wurde in den 60ern des 20. Jahrhunderts auch in Lipót nach Öl gebohrt. 60-70 C° heißes Wasser sprudelte an die Oberfläche. Noch 1968 wurde das erste Bad gebaut. In dem weitläufigen, 7 ha großen Park können sich die Besucher in Thermal- und Schwimmbecken vergnügen; vorläufig nur in der warmen Saison. Das als Heilwasser zugelassene Wasser, das Natriumhydrogenkarbonat enthält, lindert Rheuma, Beschwerden der Bewegungsorgane, Verschleiß und wird auch in der Reha empfohlen. 


Thermalhotel Rasen für Futball mit Thermalwasser beheiztDer ganze Stolz der Gemeinde ist zurzeit das Lipót Futball Center. Noch ist die Farbe auf Tribüne oder Service-Einrichtungen nicht getrocknet, die beiden Fußballfelder (Rasen und Kunstrasen) – mit Uefa-Qualitätsattest - werden mit dem reichlich vorhandenen Thermalwasser beheizt. Damit will sich Lipót als ungarisches und internationales Trainingscamp profilieren. Bürgemeister Tóth hat aber schon ein weiteres touristisch interessantes Ziel im Visier: eine Fähre, die Lipót mit Gabcikovo auf der slowakischen Donauseite verbindet. Vorläufig muss sich der Tourist mit ’Spritztouren’ in die Umgebung begnügen. An dieser Stelle nur ein Tipp: das Schlosshotel Hédervár, dessen Mauern Zeugen von 400 Jahren ungarischer Geschichte sind. Für die Besichtigung des Schlosses muss man sich genauso anmelden, wie für einen längeren Aufenthalt, z.B. ein Renaissance-Wochenende. Der ’Burghauptmann’ wird in jedem Fall der richtige Gastgeber sein. Nicht feudal, dafür aber luxuriös kann man im 4-Sterne-Hotel Orchidea in Lipót logieren, und etwas bescheidener in Pensionen bzw. vom Zimmernachweis vermittelt.


Tja, Lipót ist eine Reise wert, nicht nur weil meine Wenigkeit ihre frischen Eindrücke hier zu Papier brachte.

Címkék