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Kürtőskalács-Festival im Budaer Gesztenyéskert

Kürtőskalács-Festival im Budaer Gesztenyéskert
Marianne Látki

Rundum den Kürtöskalács-Rohrkuchen und Baumstriezel in deutscher Übersetzung gibt es zahlreiche Legenden. Eine der besonderen Art reicht in die graue Vergangenheit des Tatarensturms zurück. Die Tataren näherten sich den Gemeinden in der Székler-Region im Südosten des historischen Ungarn, im heutigen Rumänien. Die Einwohner flüchteten in die Berge, bis nach Buda oder in Höhlen.

Die Tataren konnten diese nicht erobern oder die Székler hervorlocken. So wollten die Eroberer sie aushungern. Das dauerte ewig, bis Belagerern und Belagerten die Lebensmittel ausgingen. Eine findige Székler Bäuerin und Hausfrau kratzte ihr letztes Mehl zusammen, vermischte es mit Asche, wickelte den daraus gekneteten Teil in Streifen  um einen dicken Ast, dann viele Baumstämme und hoben diese in die Luft: „Seht nur, wie gut wir hier leben und ihr müsst hungern.” Verärgert zogen die Tataren ab .Über die Geschichte und den Siegeszug des ungarischen ‘Kürtős’, der auf ungarischen Veranstaltungen im Ausland der delikate kulinarische Renner ist und seit 2015 zu den erwiesen ungarischen Erfindungen, den Hungarika  gehört, sollten Sie auch unseren Beitrag vom 15. September 2016 lesen: Kürtőskalács-Baumstriezel, die leckere Versuchung.

Alljährlich im Herbst, meistens im Oktober wird er als Volksfest und Festival gefeiert (siehe  dazu www.kurtoskalacsfesztival.hu im Gesztenyéskert/Kastaniengarten im12. Budapester Bezirk.

Auf der Pressekonferenz, wo das Körtős-Fesztival am 12.-14. Oktober angekündigt wurde, wurden auch Traditionalisten zitiert, die meinten „Lecker, lecker, wer so etwas mag” oder auch „verliebt in den Kürtős”. Meine Wenigkeit gehört zu ersteren, die den Baumstriezel „einfach“ mögen, der um die Walze gewickelte Hefeteig wird mit Zuckerwasser bestrichen, und das glasiert während des Backens auf Holzkohleglut, pardon heute unter elektrischer Hitze. Zu zwei Zugeständnissen bin ich bereit: noch heiß wird das lecker duftende „Rohr“ in Zuckerzimt oder gemahlenen Nüssen gerollt. Manche, immer mehr mögen den Kürtős aber auch in Kokosflocken, Kakao gerollt, bzw. z.B. mit Nutella bestrichen. Kürtős-Kringel mit kandierten Beeren, Kürtős als Gerbeaud-Schnitte, Kürtős-Bissen in kleinen Schälchen in Vanillesauce oder Griesbrei gelegt und als kulinarisches Novum, als Dessert gepriesen!, diese Aufzählung könnte beliebig fortgeführt werden.

Die erste, exclusive Kürtőskalács-Konditorei „Édes Mackó“ (Süßer Teddy), die vor ein paar Monaten am Rande des Budapester Zoos eröffnet wurde, ist der Motor des für Mitte Oktober angekündigten Festivals. Dieses beschränkt sich natürlich nicht nur auf süße Kalorienbomben: warme Küche, Grillgerichte, Räucherdelikatessen, auf Holzkohleglut gebratene Spezialitäten sollen den Besuchern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Für gute Unterhaltung sorgen Sternchen und Stars, Programme für Kinder und Jugendliche (am ersten Festivaltag, dem Freitag kostet je ein Kürtős nur 50% des eigentlichen Preises), Feuerjongleure, Clowns und Konzerte.